Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt: Düsseldorf ist eine großartige Stadt für Literaturliebhaber. Es gibt nicht nur zahlreiche Buchhandlungen und Bibliotheken, sondern auch Literaturfestivals, Büchermärkte und Offene Bücherschränke. Falls ihr euch jetzt fragt: was ist ein Bücherschrank? Das sind diese kleinen, unscheinbaren Hütten, die überall verteilt stehen, meist bunt bemalt, manchmal ein offensiver Glaskasten. Das Prinzip ist einfach: die Schränke sind frei zugänglich und nach dem Vertrauensprinzip darf sich jeder Bücher nehmen, der gerade neue Lektüre braucht - manchmal steht auch eine kleine Spendendose dort, um für karitative Zwecke zu sammeln. Wer möchte, kann auch seine alten Bücher dort einstellen, damit es neue Lektüre gibt. Betreut werden die Schränke von Freiwilligen, oftmals bauen Leute selbst Schränke und stellen sie in ihrem Garten auf!
Doch nicht nur in Düsseldorf gibt es sie, auf der ganzen Welt hat sich inzwischen das Prinzip des "Give and Take" etabliert. In Amerika kennt man sie deshalb auch unter dem Namen "Little Free Library" oder "Honesty Bookshops" - ein wirklich niedliches System!
Was mir bisher aufgefallen ist: ich habe noch nie einen Stand gesehen, der verwüstet oder leergeklaut war, das Vertrauensprinzip scheint also zu funktionieren. Und egal wohin ich komme, es gibt immer mindestens einen der folgenden Titel zur Auswahl:
~ Reader's Digest Ausgaben
~ Karl May Bände
~ Bücher von Pearl S. Buck
~ ein Buch von Daphne du Maurier
Hilfreiche Links:
~ Landkarte bei Open Book Case
~ Bonus für die Nerds: In L.A. gibt es eine Tardis!
Wart ihr schonmal an solch einem Stand? Was habt ihr mitgenommen? Oder habt ihr sogar etwas gespendet?
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Adam (Freitag, 07 August 2020 21:40)
Im Irak gibt es ein Sprichwort:
wer liest, der klaut nicht - Diebe hingegen lesen nicht.