Adam Ellis ist eigentlich für seine lustigen Comics bekannt. Nun hat er seine erste Horror-Kollektion veröffentlicht. Das Besondere: Es ist eine Graphic-Novel-Kurzgeschichtensammlung, in denen er selbst teils die Hauptrolle spielt.
1. Me and Evangeline at the Farm
Ein Mann versucht, einen Film aus seiner Kindheit wiederzufinden, den scheinbar niemand außer ihm kennt.
2. Milk Door
Eine Frau findet in einer Milchtür in ihrem neuen Haus eines Tages einen Knochen...
3. Butter Corn Ramen
Diese Geschichte bringt uns nach Japan, wo ein Mann eine ungesunde Vorliebe für Mais-Ramen entwickelt.
4. Green Ribbon
Eine eigene Interpretation einer in Amerika bekannten Horrorgeschichte über einen Mann, dessen Frau immer eine Schleife um den Hals trägt.
5. Forest Fruit
Auf einer abgelegenen Insel wird ein schiffbrüchiger Junge gefunden. Wie er überlebt hat, ist ein Rätsel...
6. Bus Stop
Eine Geschichte über einen Shop, der eines Tages im Wald auftaucht und scheinbar nichts verkauft.
7. Hangnail
Eine ausführlichere Variante von Ellis' wohl bekanntestem und ekligsten Comic.
8. Better Kate than Never
Präsentiert uns den Horror des Reality-TVs vor Live-Publikum.
9. Little House in the Sea
Eine junge Frau lebt mit ihrer Mutter auf einer Insel. Was hinter dem Wasser liegt, hat sie nicht zu interessieren. Das Besondere war hier, dass die Hintergrundbilder von einer anderen Künstlerin (@jdebbiel) gemalt wurden. Wunderschön.
10. Murder Party
Eine True-Crime-Podcasterin wird tiefer in ihren nächsten Fall involviert, als gesund wäre...
11. Viola Bloom
Ein Mann, der verdächtig wie Ellis aussieht, erhält eines Tages postalisch eine Visitenkarte. Am selben Tag erscheint vor seinem Haus eine gruselige Gestalt...
Insgesamt haben mir wirklich alle Geschichten gut gefallen. Ja, die eine oder andere war ein bisschen eklig, aber das ist schließlich Horror, das ist nicht bequem. Für Hardcore-Horror-Fans wird vermutlich keine große Überraschung dabei sein, aber mir haben sie Spaß gemacht. Besonders die letzte Geschichte war allerdings schwer gemein. Schön fand ich, dass am Ende jeder Geschichte ein kurzes Nachwort von Ellis stand, das erklärte, woher die Idee kam oder was er sich dabei gedacht hatte. So konnte man auch abstruse Geschichten ein bisschen besser einordnen - und besser schlafen^^
~ 19.07.2024