Stellt euch vor: Eine abgelegene mystische Insel, nur über eine Fähre erreichbar, nur wenige Familien, die seit Menschendenken dort zusammen leben. Eine schwere Tragödie, bei der ein Mädchen starb und der Apfelhain, der Touristenmagnet, fast abbrannte, die nie geklärt wurde. Dorthin kehrt August zurück, um seine Mutter zu beerdigen. Im Gegensatz zu ihr bleiben die Geheimnisse der Insel jedoch nicht begraben...
Kennt ihr diese Horrorfilme, wo der Protagonist in ein Kaff kommt und alles ist etwas seltsam? Die Einwohner verschroben, die Geheimnisse spürbar und alles bisschen gruselig? So ist Saoirse.
Die Geschichte wird hauptsächlich von August und Emery erzählt, aber im Mittelteil kommen auch andere Bewohnende zu Wort - sieben andere, das war teils schon verwirrend. Glücklicherweise steht über jedem Kapitel, wer gerade erzählt.
Wunderschöner Kreis: Der erste Satz im Buch lautet
"There were tales that only the island knew."
- um genau das zu untermauern erzählt uns am Ende die Insel selbst, was in jener rätselhaften Nacht geschah. Geil!
Und wie die Insel zieht auch dieses Buch einen immer weiter in seinen Bann...
"There was a shadow on Saoirse. And it was growing by the day."
~ 13.06.2023