Amelia Spelleds Geschichte beginnt klassisch-katastrophal: Sie vergiftet mit ihren Kochkünsten fast ihren Freund, sodass er mit ihr Schluss macht, ihr Vermieter kündigt ihr wegen (Back-)Rauchschadens und ihren Job ist sie auch los. Im völligen Elend und ohne Zukunft kommt das mysteriöse Erbe ihrer verrückten Tante gerade recht - schließlich bietet ihr das ein abbezahltes viktorianisches Haus und eine Bäckerei. Wie sie allerdings den Bewohnenden des Örtchens, die überglücklich sind, dass die Bäckerei nicht geschlossen wird, erklären soll, dass sie Null Küchentalent hat, verrät ihr keiner. Und dann fällt ihr erster Kunde nach einem Biss in seinen Kuchen tot um. Ups?
Dieser kostenlose Cozy Krimi hat viel Potenzial, aber irgendwie entwickelt sich nichts davon richtig. Spoiler voraus!
Mich hat das Cover gelockt - Kürbisse und Katzen und Hexen! Allerdings spielt es in Australien, welche Jahreszeit kann ich nicht sagen und ok, es tauchen zwei Katzen auf.
Amelia kann nicht kochen oder backen und verursacht auch in ihrem neuen Geschäft baldmöglich einen Rauchschaden. Dennoch besteht ihre Kollegin darauf, ihr alles beizubringen. Wieso erklärt sie nicht einfach, wie katastrophal sie ist und macht was anderes aus dem Laden, das ihr Spaß macht? Wie kann man sich wildfremden Menschen nur so verpflichtet fühlen?
Außerdem erfährt sie, dass sie eine Hexe ist. Die Hexerei kommt allerdings fast gar nicht zu tragen. Ab und zu wird mal ein winziger Zauber ausgeführt, aber richtig magisch wird es nie.
Am geilsten ist ihr Haus, das ein Eigenleben hat und Menschen, die es nicht mag, auch mal wegsperrt. Außerdem verändert es Räume, sie verschwinden oder tauschen Plätze - das hat allerdings für den Plot Null Relevanz.
Insgesamt ein gemütlicher schneller Spaß für zwischendurch - man darf nur nicht zuviel nachdenken.
"Was there a minimum age limit for becoming one of those crazy cat ladies?"
"even my eyelashes and toenails were exhausted."
~ 03.09.21