Im malerischen Woodley Common findet die jährliche Halloweenparty statt. Während der Vorbereitungen erzählt eines der Nachbarskinder, Joyce, dass sie vor einigen Jahren einen Mord beobachtet habe. Niemand glaubt ihr, doch am Ende der Party findet man sie in der Bibliothek - ertrunken im Äpfeltauchen-Eimer...
Die anwesende Krimiautorin Ariadne Oliver ruft ihren guten Freund Hercule Poirot zu Hilfe, denn für die kleinstädtischen Verschwörungstheorien und Hörensagen-Aussagen braucht man professionelle Unterstützung.
Nachdem ich von der Graphic Novel zu "Und dann gab's keines mehr" so enttäuscht war, habe ich mich nicht entmutigen lassen und wurde von meinem ersten richtigen Christie mit vollständigem Text nicht enttäuscht. Unterhaltsam, unvorhersehbar und mit vielen Wendungen schafft Christie es, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Ich habe direkt die Verfilmung vor mir sehen können!
Noch ein Wort zu der Ausgabe: Eigentlich wollte ich die hübschen kleinen Ausgaben der Fischer Taschenbibliothek sammeln, aber von denen gibt es nur ein paar und so habe ich bei Medimops aus Versehen diese "Agatha Christie Signature Edition" von Harper Collins erwischt. Diese Edition ist aber besonders cool, auf der Rückseite stehen alle Poirot-Fälle und innen eine komplette Liste aller Christie-Romane. Und seht ihr, wie auf dem Cover unten rechts ein geisterhaftes "Poirot" erscheint, wenn man es richtig ins Licht hält? Außerdem ist jede verso-Seite mit Agatha Christies Unterschrift in der Kopfzeile versehen. Sehr hübsch für so ein billo-Taschenbuch!
Für das Wetter genau das richtige: eine Halloweenparty, herbstliche Stimmung in der Kleinstadt und ein Hauch Paranoia unter den Nachbarn sorgen für die perfekte Herbstlektüre.
"I know there's a proverb which says 'To err is human', but a human error is nothing to what a computer can do if it tries."
(und das in einem Buch von 1969!)
Obwohl hier ein Mädchen in einer Bibliothek stirbt, bitte nicht mit "Tod in der Bibliothek" (einem Miss Marple Fall) verwechseln!
12.10.2019
Adam (Dienstag, 22 Oktober 2019 19:49)
1969? Na klar - Heimrechner waren noch weit entfernt, aber in der Wissenschaft (und Militär) waren Computer durchaus vorhanden. Seine Turing-Maschine hat Alan Turing 1936 eingeführt und bis heute dient sie als Modell in der Informatik zum Entwickeln und Vergleichen von Algorithmen. ;)
Ein Zitat nebenbei:
"I think there is a world market for maybe five computers."
Thomas Watson, President des Computerherstellers IBM, 1943