Aurora Teagarden ist Bibliothekarin mit einem ... gewöhnungsbedürftigen Hobby: Sie ist Mitglied im "Echte Morde"-Verein. Die Mitglieder treffen sich monatlich, um Vorträge über berühmte Morde zu halten und zu diskutieren. Als eines ihrer Mitglieder ermordet wird, werden sie hellhörig: die Leiche ist genauso zugerichtet wie bei dem Mord, der an dem Abend thematisiert werden sollte...
Als Roe, wie Aurora genannt wird, irgendwann den "Hörer auf die Gabel knallt", musste ich mal kurz ins Impressum linsen - die originalen Bücher sind von 1990! Irgendwann wird auch beschrieben, wie sie in der Bücherei Karten abstempelt und einsortiert. Wie süß! Dementsprechend kann man allerdings die heutigen Cozy-Mystery-Kriterien nur schwerlich darauf anwenden.
Typisch Cozy:
~ Kleinstadt
~ Hauptperson ist kein beruflicher Ermittler
Untypisch für Cozies:
~ Aurora unternimmt nur eine eigene Ermittlung, alles andere passiert ihr nur zufällig
~ Die Morde sind etwas zu grausig, um cozy zu sein
Aurora fällt von A nach B und begegnet grausigen Morden, dabei will sie doch nur ihr gemütliches Leben in der Bibliothek zurück - sehr verständlich, wer will schon Morde, wenn er Bücher haben kann.
Obwohl es nicht ganz so cozy zuging, bietet auch Aurora die leichte Lektüre, die man von dem Genre erwartet. Da ich mich aktuell auf nichts anspruchsvolles konzentrieren kann (Gründe hier), ist das genau die Ablenkung, die ich brauche.
Auf zu Band 2!
~ Lilith ~
05.06.2019
In Band 2 wird Roe mit einer großen Erbschaft gesegnet - eine Freundin aus dem Verein ist gestorben und hat ihr ihr Haus und einen Haufen Geld hinterlassen. Doch natürlich ist das nicht alles: In einem Versteck findet Roe einen menschlichen Schädel - mit Loch!
Also wenn ich dachte, Band 1 ist ruhig, dann hatte ich Band 2 noch nicht gelesen.
Anstatt die Polizei zu informieren oder eigene Ermittlungen zu dem Schädel anzustellen - was man halt so von erwarten würde - beschäftigt sich Roe 200 Seiten lang mit ihrem Erbe, ihrem neuen Kerl und allen anderen Aspekten ihres Kleinstadtlebens, nur nicht mit dem Schädel. Dann geht für 10 Seiten die Post ab und dann ist das Buch vorbei. What??
Wie gesagt, bin ich momentan etwas neben der Spur, ich las halt gemütlich das Büchlein und auf Seite 180 fiel mir auf, dass ich doch eigentlich einen Krimi lese und da erheblich zu wenig Blut und Polizei vorkommt.
Aber auch diesmal liegt die Prämisse ja in der seichten Unterhaltung und die ist wieder gut gelungen. Allerdings hat Roe wegen dem Erbe jetzt ihren Job in der Bibliothek hingeworfen und ich weiß noch nicht, ob ich ihr das verzeihen kann ;)
~ Lilith ~
06.06.2019
Aurora genießt ihr beschauliches Leben als reiche Erbin in der Kleinstadt und vertreibt sich die Zeit damit, ihrer Maklerin-Mutter zu assistieren. Als sie jedoch bei einer Hausbesichtigung die Leiche einer konkurrierenden Maklerin findet, ist es damit auch wieder vorbei...
In diesem dritten Band gibt es immerhin wieder ein paar Leichen, deren Morde es aufzuklären gilt. Doch wie in Band 1 hält sich Roe stark zurück und sinniert lieber über ihren neuen Liebsten und die anderen Bewohner Lawrencestons nach. Erst ganz am Ende bemerkt sie ein entscheidendes Detail und stürzt sich natürlich prompt ohne Unterstützung auf den Mörder. Seufz.
Wie auch bei den anderen Bänden geht es hier vornehmlich um Aurora und ihr Leben und nicht um die Aufklärung der Morde oder die damit verbundene Polizeiarbeit. Langsam glaube ich, ich muss diese Reihe unter "Vorstadtromantik" packen und nicht unter Krimis... jetzt mache ich aber auch erstmal eine Pause von Roe, mal schauen, ob ich überhaupt zu ihr zurückkehren werde.
~ Lilith ~
10.06.19