Iliza Shlesinger ist eine amerikanische Comedienne, die wir letztes Jahr auf Netflix entdeckt haben und so begeistert waren, dass wir alle anderen mit ihrem Quatsch anstecken mussten (alle Specials findet ihr hier!). So war es nur logisch, dass ich ihr einziges Buch auch lesen musste.
In "Girl Logic" beschreibt sie die Tücken und Wirren des weiblichen Hirns und wie wir uns manchmal über Dinge Gedanken machen, die so nie zustande kommen werden oder wie wir die besten imaginären SMS schreiben. Von Frauenhirnen zu Männerhirnen über Outfitwahlen zu Dating-Desastern wird jedes Problem mal durchgesprochen. Zwischendurch auch durchaus autobiografisch, aber nie langwierig.
Ich habe dennoch leider einiges quer gelesen. "Richtige" Bekleidung interessiert mich nicht (auch wenn sie ein witziges Zwischenkapitel zu Kleidungsstücken hat, die niemals richtig sind), wie man "richtig" mit Männern redet eigentlich auch nicht (ich gehöre zu der verwirrenden Sorte, die sagt, wenn sie was meint), die Leiden des Single-Daseins habe ich nie wirklich durchlitten und kann sie daher auch nur marginal nachvollziehen.
Interessant fand ich hingegen ihre Texte zu Selbstbewusstsein und wie sie sich im Showbusiness und der Männerdomäne Comedy durchgebissen hat. Wichtig finde ich das Kapitel "Girl on Girl", das, entgegen dem schlüpfrigen Titel, dafür plädiert, dass Frauen sich gegenseitig unterstützen und nicht übereinander herziehen sollten.
Insgesamt glaube ich, ihr wärt besser beraten, ihre Show "Freezing Hot" anzusehen, dort spricht sie auch über die Verrücktheiten des Frauseins und es ist zum Schreien komisch. Hier habe ich nur ab und zu gekichert und dafür, dass ich dachte, dass es genauso komisch wird wie ihre Shows, war es eine Enttäuschung.
"One of my favorite quotes is from Jon Stewart: 'I'm not going to censor myself to comfort your ignorance.' Maybe the girl version should be: 'I'm not going to downplay my strengths so you feel less shitty about your own shortcomings.'"
13.01.2020